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                Date: 2003-11-05
                 
                 
                EU-Kommissar Bolkestein: Demokratie - nein Danke
                Patentmarschall Bolkestein hat bereits deutlich gemacht was er von 
demokratischen Entscheidungen hält: Gar nichts, wenn sie ihm nicht 
in den Plan passen. 
 
Nun soll der Ministerrat am 10. November EU-Kommissar Bolkestein 
dabei helfen das EU-Parlament zu hintergehen. Der Patentmarschall 
hat dieses Vorgehen im EU-Parlament bereits für den Fall angekündigt 
dass das Abstimmungsergebnis nicht zu seinen Plänen passt. 
                
                 
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                Am 10. entscheidet vermutlich der Ministerrat ob es dem Ruf der Demokratie 
folgt oder sich vom Pat/entlobbyisten Bolkestein vorschieben lässt 
und die europäische Softwareindustrie an ein paar zufriedene 
Pat/entanwälte und Konzerne verkauft. 
 
Dass die Pat/entierer dabei vor dem Gebrauch von Unwahrheiten nicht 
zurückschrecken hat bereits eine Richtlinie gezeigt deren Rechtfertigung  auf manipulierten Statistiken aufgebaut war 
und deren Begleittext die wahren Auswirkungen verschleiern sollte. 
 
Patentmarschall Bolkestein versuchte vor der Abstimmung im EU-Parlament noch  einmal seinen alten Schwindel: "nichts wird patentierbar was nicht bereits  legal patentierbar ist". 
 
Allerdings hat er wohl bereits gewusst dass ihm das Gschichtl im 
Parlament wohl niemand mehr abkaufen wird, denn kurz darauf droht er 
dem Parlament offen: Er "warnt" das Parlament davor dass es nicht 
mehr mitreden darf wenn es nicht zur Gefälligkeit des Patentmarschalls  entscheidet. 
 
http://www2.europarl.eu.int/omk/sipade2?PUBREF=-//EP//TEXT+PRESS+DN-20030923-1+0+DOC+XML+V0//EN&L=EN&LEVEL=2&NAV=X&LSTDOC=N#SECTION1
                   
 
In seiner Rede in Ischia verbiegt Herr Patentmarschall die 
Realität bis kurz vor das Erbrechen weiter. 
 
Er ist natürlich nur falsch verstanden worden, meint er. Es gehe 
bei den Softwarepatenten doch überhaupt nicht um Software. Er 
verbringt nun seine Zeit damit allen Leuten zu erklären: Der 
Ansatz der Kommission diene nicht nur der Industrie, es 
profitieren auch Bürger und Konsumenten. 
 
"Das Hauptthema des EU-Parlaments und der Presse war das 
bewahren der Interopabilität" kommt es dann noch dicker gelogen 
um kurz darauf weiter ein Hohelied auf die supertolle Förderung 
der Innovation durch Patente zu flöten. 
 
http://europa.eu.int/rapid/start/cgi/guesten.ksh?p_action.getfile=gf&doc=SPEECH/03/446|0|RAPID&lg=EN&type=PDF
                   
 
Sinnigerweise kommt er dann auch auf die Verteidigung der Rechte 
von Pharmaunternehmen zu sprechen. Das hatten wir doch schon mal oder? 
 
1996 Löste Bolkestein einen Skandal aus weil er unverholen für ein  Pharmaunternehmen politisches Lobbying betrieb in dem er, dummerweise, 
selbst den Sessel einen Aufsichtsratsposten besaß. 
 
http://www.das-gibts-doch-nicht.de/seite1168.php
                   
 
Das Hauptthema im EU-Parlament war auch nicht die Interopabilität - 
denn die zu bewahren stand bereits in der Ursprungsrichtlinie. Das 
Hauptthema waren die falschen Aussagen der Pat/enten Leute um 
Bolkestein und die Katastrophe die sie für die Wirtschaft sein werden. 
 
Die Auswirkungen der von Bolkestein geschaffenen Monopole auf Konsumenten 
wurde wohl angesichts des aufkommenden Schwindelgefühls beim Begreifen der  Auswirkungen auf die Wirtschaft gar nicht mehr betrachtet. 
 
Es wäre wohl besser gewesen Bolkestein hätte McCarthy im Juli nicht 
zu Boing und Microsoft geschickt sondern zu Intel, der Scheff von Intel  spricht offen aus: Die amerikanischen Bolkesteins setzen der Wirtschaft 
im eigenen Land arg zu. 
 
http://www.washingtonpost.com/ac2/wp-dyn/A6042-2003Oct9?language=printer
                   
 
                
                 
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edited by Bernhard Mayer 
published on: 2003-11-05 
comments to office@quintessenz.at
                   
                  
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